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Tauchet ein, in das Tintenfass der Aufklärung, tränket eure Feder mit Herzblut, auf dass es das tiefe Schwarz erhelle und eure Seele mit einfließe. In unserer Welt sagt ein Wort mehr als tausend Bilder, auf dass auch der letzte Schmock, der glaubt, dass ohne BILD nichts geht, verstehen möge, womit die edlen Federn ihre Fehden austragen. Alles ist im Fluss, nichts wird durch den Wolf gedreht; was steht, das steht.
Dies ist das Refugium der gefiederten Freunde, die sich – tagaus, tagein geteert und gefedert – in ungeahnte Höhen emporschreiben. Die Welt treibt als blauer Riese unter uns, ist Spielball unserer Fantasie, dreht sich, wie es uns gefällt. Wir lassen, Sternschnuppen gleich, Gedanken im Kopf des Lesers aufblitzen, die zwar schnell verglühen mögen, sich aber in sein Herz einbrennen.
Nur wer bereit ist, sich selbst mit Distanz zu betrachten, sich frei macht, wird sein Innerstes entdecken. Dort steht nicht viel, doch das Wesentliche, in großen Lettern mühsam gesetzt durch Schicksal und Erfahrungen, Gespräche und Gezanke, Getränke und Gewanke. Was immer dort steht, lieber Leser, ist weder straffer Bericht noch kryptisches Gedicht: Es ist dein eigenes Ich. Möge es edel sein.
Federmichl
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