Samstag, 25. November 2006

Eine Ode an die Feder



Edle Federn dieser Welt!


Meine Augen pulsieren vor Entzücken, meine Finger zittern über das Tastenbrett, mein Herz jubiliert angesichts der sich hier bietenden Möglichkeiten! Eine Idee, geboren in Wein, Bier und Schnaps, hat sich ihren Weg in die Realität des weltweiten Netzes gebahnt. Dank Federführung des Federmichl ist es nun möglich, dem Unerlaubten, dem Tabuisierten, dem von höchster Stelle Geächteten zu frönen. Nicht der flotten Schreibe, nein, das wäre dilettantisch, kennzeichnend für den Bodensatz des schreibenden Amateurproletariats, das sich selbst verklärend zur publizierenden Güteklasse A zählt!


Diese Plattform wurde errichtet für die Jünger der Edelfeder, denen kein Satz zu verschachtelt, kein Bild zu wild, keine Syntax zu abenteuerlich und kein Wort zu gewagt ist. Länge bedeutet Macht, Wortspiel bedeutet Leben; Standard und sterilisierte Knappheit bedeuten den Tod der Individualität und des stilistischen Abenteuers!


Mit geballter Faust gegen die soziale Kälte der vorherrschenden Lehrmeinung angehend und in der Hoffnung, dass diese ersten Einträge nur die Spitze des Eisberges der kreativen Selbstverwirklichung auf dem Weg zur Edelfeder im Sinne eines Alexander Osang sein mögen, gebe ich hiermit auch von meiner Seite grünes Licht für große Worte aus edlen Federn!


Wörterschmiede dieser Welt vereinigt euch und lasst eure sprachgewaltigen Hämmer auf den Amboss der edlen Schreibe niedersausen, um die dogmatischen Ketten der journalistischen Lehre zu zerschmettern!



Kloppo der Gefiederte.

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