Mittwoch, 16. Mai 2007

Weder Hund noch Schwein – der Feind der Federn

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Es ist was faul im Staate. Die Edelfedern haben bereits zu lange geschwiegen. Gelegentlich erwacht ihr Geist zum Leben, wenn sich zäher Gedankenbrei, durch edles Gebräu aus steinernen Krügen beflügelt, in spritzige Ideen verwandelt, die großspurig, mitunter prahlerisch in den Ring geworfen werden. In diesen Momenten voller Begeisterung und Hingabe leuchten die Federn. Und doch bleibt das Papier weiß. So weiß, dass es droht seine stille Kraft zu verlieren.


Die Schuld an diesem Ungemach bei anderen zu suchen entspräche nicht dem Selbstverständnis der Edelfedern. Gewiss, schon den inneren Schweinehund zu überwinden kostet Kraft. Doch der wahre Saboteur hat mächtigere Pendel. Ist nicht jede schriftliche Spitze, ungeschliffen und scharf, ein kleiner Klaps in ebendiese? Ich denke, da sind wir d'accord.


Federmichl


2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Völlig d'accord! Schuuuluuung!!

Anonym hat gesagt…

Hallo.
Ich mochte mit Ihrer Website edelfeder.blogspot.com Links tauschen